GEMEINSAM FÜR DIE PROZESSOPTIMIERUNG IM MEDIZINCONTROLLING: CTK UND TIPLU GEHEN FÜR ERSTE SCHRITTE DER AUTOMATISIERTEN KODIERUNG EINE 2-JÄHRIGE ENTWICKLUNGSPARTNERSCHAFT EIN
Die Kooperation nutzt Tiplus umfassende Expertise im Bereich des operativen Medizincontrollings und sein einzigartiges Regelwerk für die Kodierung medizinischer Leistungen kombiniert mit künstlicher Intelligenz.
Das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus und die Hamburger Tiplu GmbH sind eine Entwicklungspartnerschaft im Bereich der automatisierten Kodierung stationärer Fälle eingegangen. Die Zusammenarbeit basiert auf Tiplus großer Erfahrung und der Erfolgsbilanz im Bereich des operativen Medizincontrollings. Zum Einsatz kommt dabei Tiplus einzigartige und umfangreiche Datenbank mit mehr als 3.500 Kodierregeln mit dem Ziel der Erlössicherung und des RightCoding.
Ziel des Projektes, das durch die Abteilung Digitalisierung und Innovation geleitet wird, ist es, hoch standardisierte Krankenhausfälle sukzessive automatisiert zu kodieren. Automatisiert bedeutet in dem Fall, dass Kodiervorschläge für eingegrenzte Fallkonstellationen nicht nur vorgeschlagen werden, sondern ohne die Prüfung unserer Primärkodierinnen und Primärkodierer in die Abrechnung überführt werden. In einem ersten Schritt werden gemeinsam die dafür geeigneten Fallkonstellationen identifiziert und im weiteren Projektverlauf mittels Machine Learning die sachgerechte Abrechnung Schritt für Schritt verbessert.
„Wir versprechen uns davon eine schnellere Abrechnung, sodass wir unsere Ressourcen der Primärkodierer auf die hochkomplexen Abrechnungsfälle lenken können. Hier kann Digitalisierung einen echten Mehrwert schaffen. Mit Tiplu haben wir jetzt einen Partner an unserer Seite, mit dem wir der Überzeugung sind, das ambitionierte Ziel erreichen zu können.“ sagt Sebastian Scholl, Direktor Finanzen, IT und Digitalisierung am CTK.
„Die Auswertungen über mehrere hunderttausend Fälle in verschiedenen Krankenhäusern in Deutschland haben gezeigt, dass bereits jetzt ca. 25% aller stationär behandelten Fälle automatisiert korrekt kodiert und damit abgerechnet werden können.“, sagt Dr. Lukas Aschenberg, Geschäftsführer der Tiplu GmbH. „Unter anderem auf Grund des überdurchschnittlichen Digitalisierungsgrades im Carl-Thiem-Klinikum liegt der Wert hier sogar bereits bei über 30%. Die Automatisierung wird im ersten Schritt die Kodierung häufig wiederkehrender, unkomplizierter Konstellationen übernehmen: Hier sind unter anderem Geburten und elektive Eingriffe zu nennen. Dies wird einen wichtigen ersten Beitrag zum Ausgleich des anhaltenden Fachkräftemangels im Bereich der Abrechnung leisten.“
Das CTK nutzt das von Tiplu validierte eigene Datenmaterial wie auch die in die Datenbank einfließenden Informationen weiterer Partnerkrankenhäuser zielführend mit Blick auf die Erhöhung der Kodierqualität, die zeitnahe Abrechnung erbrachter Leistungen und die operative Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Medizincontrollings. Zudem wird erhoben, wie hoch der Anteil automatisiert kodierbarer Fälle im CTK ist, um die vollständig automatische Kodierung weiter auszubauen.
Die Zusammenarbeit ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. Ziel ist es, durch die Bündelung der Kompetenzen von CTK und Tiplu, die Komplexität von Prozessen im Bereich des Medizincontrollings zu verringern und einen nachhaltigen wie auch messbaren Mehrwert zu erzeugen.