Berlin/Hamburg, 02.07.2024 – Das BMBF fördert das Projekt “Die gemeinnützige und ethische Nutzbarmachung von Gesundheitsdaten aus vernetzten Krankenhäusern für Datenanalysen und KI-Training in Forschung und Entwicklung” (geNuGes) der Tiplu GmbH. Insgesamt sechs Projekte werden durch das BMBF unterstützt, um das große Potenzial von Daten zukünftig mittels Datentreuhandmodellen niedrigschwellig und über einzelne Anwendungsbereiche hinaus verknüpft für Forschung und Entwicklung nutzbar zu machen.
Das Hamburger Softwareunternehmen Tiplu wird für das Projekt „geNuGes“ mit rund 1,2 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Projekt ist ein entscheidender Schritt, Gesundheitsdaten in Deutschland in einem größeren Umfang und besserer Qualität für Forschungszwecke sicher und gemeinnützig zugänglich und nutzbar zu machen.
Denn: Die verantwortungsvolle Nutzung von Daten bietet enorme Chancen für Innovationen in Forschung und Entwicklung. Wissenschaftler:innen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie auch Unternehmen soll der Zugang zu entstehenden Datenökosystemen daher erleichtert werden. Mit der Förderung von sechs Projekten aus Medizin, Forstwirtschaft, Geodaten, Umwelt- und Nachhaltigkeitsreporting unterstützt das BMBF hierfür die Etablierung und Skalierung sektorenübergreifender Datentreuhänder. Diese sollen zukünftig als neutrale Zwischeninstanz für den Interessenausgleich zwischen Datengebenden und Datennutzenden zuständig sein und auf technischer sowie organisatorischer Ebene einen sicheren, fairen und datenschutzkonformen Zugang zu qualitativ hochwertigen Daten ermöglichen.
Die breite Palette an ambulanten und stationären Gesundheitsdaten, die der Forschung durch “geNuGes” verfügbar gemacht werden sollen, könnte künftig beispielsweise dazu beitragen, den Einfluss der Covid-Pandemie besser zu verstehen oder Echtzeit-Daten für Epidemie- oder Pandemie-Dashboards zu liefern. „Unser Ziel ist es, die Forschungsgemeinschaft mit den notwendigen Daten datenschutzkonform und zugleich gemeinwohlorientiert zu versorgen, um schnelle und fundierte Entscheidungen treffen zu können“, erklärt Matthias Warmuth, Co-Leiter des Projekts bei Tiplu.
Die Laufzeit des Projekts ist von Juni 2024 bis Ende 2025 angesetzt. Die feierliche Übergabe des Zuwendungsbescheids fand am 13. Juni in Anwesenheit von Judith Pirscher, Staatssekretärin im BMBF, statt. „Die Förderung ist eine Anerkennung unserer Anstrengungen um gemeinwohlorientierte Projekte und ein Vertrauensbeweis in die Fähigkeit Tiplus, zukunftsorientierte Lösungen für die Gesundheitsdatennutzung zu entwickeln“, so Warmuth weiter.
Über die Tiplu GmbH
Seit 2016 entwickelt das Hamburger Softwareunternehmen Tiplu Gesundheitstechnologien mit dem Fokus auf intelligenter Datenverarbeitung und Machine Learning. Tiplu beschäftigt inzwischen mehr als 240 Mitarbeiter:innen und ist bis heute eigenfinanziert und unabhängig. Die Medizincontrolling-Software MOMO ist heute als technischer Marktführer bei mehr als 350 Krankenhäusern in Deutschland im Einsatz. Weitere Schwerpunkte liegen auf dem Ausbau des Tiplu-eigenen Machine Learning-Netzes mit über 130 Partnerkliniken, dem digitalen Prozessmanagement, der Interoperabilität und Strukturierung klinischer Daten durch das FHIR-CDR TipluDB sowie der Entwicklung KI-basierter medizinischer Software. Die zukünftige Clinical Decision Support-Software MAIA befindet sich aktuell in der Zertifizierung. Das Unternehmen arbeitet eng mit akademischen und industriellen Partner:innen zusammen, um innovative Technologien für die Gesundheitsversorgung zu entwickeln und intelligente Entscheidungen für eine bessere Gesundheit zu ermöglichen.
Kontakt
Kathrin Ganser | Projektleiterin geNuGes
E-Mail: k.ganser@tiplu.de
Sophie Godding | PR-Managerin
E-Mail: presse@tiplu.de
Telefon: +49 (0)40 2286 100 03